Integrative Biodynamik (Körperpsychotherapie)

Integrative Biodynamik ist eine tiefenpsychologisch fundierte, körperorientierte Psychotherapieform. Ihr liegt ein humanistisches Menschenbild zugrunde. Sie wurde von Ken Speyer aus der Biodynamischen Psychologie und Psychotherapie weiterentwickelt. Diese wurde von Gerda Boysen, norwegische Psychologin und Physiotherapeutin begründet. Die Biodynamik hat Wurzeln in der Arbeit von Sigmund Freud und Wilhelm Reich. Werner Eberwein beschreibt die Biodynamik als eine eher sanfte, prozeßorientierte, klientenzentrierte Körpertherapie. Grundlegend ist eine einladende, akzeptierende und ermutigende Haltung. Körperpsychotherapie geht von der Grundannahme aus, dass Körper, Seele und Geist miteinander verbunden sind. In diesem Sinne wird das menschliche Erleben körperlich und psychisch, also ganzheitlich verstanden werden. Menschen kommen mit der Fähigkeit zur Selbstregulation auf die Welt. Diese kann aber durch Lebenseinflüsse blockiert werden oder verdeckt sein. Sie dann wiederzubeleben ist ein Anliegen der Körperpsychotherpie. Körperorientierte Psychotherapie unterstützt immer auch die Wiederentdeckung und Stärkung eigener Ressourcen. Integrative Biodynamik arbeitet auf folgenden Ebenen im therapeutischen Prozess:

  • der lebendigen Beziehung im „Hier und Jetzt“ zwischen Therapeutin und KlientIn
  • dem Körper als unser „beseeltes Haus“ mit seinen Körpererinnerungen und direkten Zugängen zu uns selbst
  • dem Atem als unseren Wegbegleiter auf unserer ganz persönlichen und unmittelbaren „Reise“
  • mit dem fachlichen Wissen und dem therapeutischen Gespräch
  • der therapeutischen Präsenz, mit einer einladenden, wertschätzenden und akzeptierenden Grundhaltung
  • dem geschützten Raum, der Halt gibt, damit eigenes Erleben und Fühlen wieder wahrgenommen und ausgedrückt werden kann
  • der Stille und der Zeit, die helfen zu spüren, innezuhalten und zuzulassen, Erfahrungen zu verdichten und Neues auszuprobieren